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Drei Tage Krüger Nationaltag - Big6

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Am nächsten Tag starteten wir in aller Morgenfrühe unseren ersten Ausflug in den Krüger NP. Wir überquerten bei Phalaborwa das Gate und folgten einer gut ausgebauten Asphaltstraße. Gleich wenige Meter hinter dem Gate kreuzte die erste Giraffe unseren Weg. Wenig später begegneten wir Warzenschweinen, Impalas, einem Kampfadler sowie der Kleinen Trappe. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir das Letaba-Camp am Letaba-River. Es war Mittag und trotz der "kühlen" Jahreszeit ca. zwischen 25° und 30°C warm.

(Es ist wichtig in regelmäßigen Abständen ein Camp zu erreichen, um die Wasservorräte aufzufrischen, die Füße zu vertreten etc. - im Park ist das aussteigen - außer an extra dafür vorgesehenen Plätzen strengstens untersagt. Daran sollte man sich auch unbedingt halten. Später im Kalaharie NP sahen wir Fotos von einer Familie, wo der Familienvater gerade von Löwen zerfleischt wurde. Er war aus dem Auto ausgestiegen, um die Löwen besser vor die Kamera zu bekommen.)

Später fuhren wir weiter Richtung Olifants Camp - entlang des Olifants-River. Hier sahen wir Paviane, Gnus, Zebras, Flußpferde und wie fast überall Impalas. Nachmittag sahen wir auch einmal einen Löwen die Straße entlang laufen. Einen Löwen in den Tierparks von Südafrika zu sehen, ist für die meisten Touristen das absolute Highlight Im einfachen PKW lohnt es sich kaum das Gelände nach den Raubkatzen abzusuchen, man sollte lieber auf entgegenkommende Fahrzeuge achten. Viele geben Lichthupe, wenn sie etwas gesehen haben und wenn man plötzlich im Stau steht ist die nächste Raubkatze sicher nicht weit entfernt.

Am 19.8.2000 verließen wir die Tinshaba Lodge und fuhren in den mittleren Teil des Krüger NP. Wir fuhren bei Orpen Gate in den Park. War die Vegetation am Vortag noch relativ grün und dicht, bewegten wir uns heute im Bereich der Trocken- und Dornensavannen. Im Verlaufe eines Tages kann man im Krügerpark problemlos 3-5 Vegetationszonen durchqueren. Der Bewuchs ändert sich ständig, je nach Boden-zustand und Wassergehalt. Allgemein läßt sich sagen, in Richtung Süden wird der Park trockener und ausgedörrter und je weniger und niedriger das "Gestrüpp" ist, um so besser lassen sich die Bewohner des Parkes ausfindig machen. Die höchste Bestandsdichte ist aber nach Aussage der Literatur, was auch durch eigene Beobachtungen betätigt werden kann, im mittleren Teil des Parkes anzutreffen.

Wir fuhren entlang des Tinshaba Rivers auf einer Schotterpiste und obwohl Winter und damit Trockenzeit war, versank unser Auto in den riesigen Pfützen entlang des Weges. Die erste Stunde im Park haben wir an diesem Tag, mit Ausnahme von einer Giraffenmutter mit Jungen (Jungtiere sind selten zu dieser Jahreszeit) kaum etwas gesehen. An einem Aussichtspunkt mit Blick auf dem Tinshaba Rivers konnten wir eine große Anzahl riesiger Krokodile beobachten. Nach kurzer Rast an einem Picknickplatz, wo wir von Glanzstaren unterhalten wurden, begegnen wir noch Wasserbüffeln, Giraffen, Zebras, Impalas, Gnus und Pavianen.

Nachmittags gegen 15:00 Uhr fanden wir ca. 30 bis 40 Meter von der Straße entfernt 2 Geparden im Unterholz liegen. Leider waren wir nicht die einzigen vor Ort. Es waren mit uns noch ca. 5 andere Autos an Ort und Stelle.
Die Geparden lagen versteckt im Dickicht und waren mit bloßem Auge schwer zu sehen. Ein Gerangel um die besten Aussichtsplätze begann. Die Beifahrer kletterten halb aus dem Fenster um besser sehen zu können - aussteigen darf man ja nicht! Da die zwei Raubkatzen träge im Gebüsch lagen und nicht die geringsten Anstrengungen unternahmen sich zu bewegen, fuhren wir bald weiter. Geparden sind die schnellsten Säugetiere der Erde (120 km/h schnell). Leider konnten wir uns davon kein Bild machen. Wir haben sie nur schlafend im Gebüsch liegen sehen.

Nach einer Fahrtzeit von ca. 30 Minuten erreichten wir das Olifants Camp. Es ist von den staatlichen Camps das teuerste im gesamten Krüger Park. Von hier hat man einen herrlich Ausblick über den Krüger NP und den Olifants River. Im rötlichen Abendlicht durchfuhren wir noch eine weitere schöne Flußlandschaft Wir sahen in der Dämmerung eine Gruppe Elefanten im hohen Gras stehen, sowie eine Hyäne die zu nächtlich Jagd aufbrach und unter den umstehenden Huftieren für Aufregung sorgte. Ein riesiges Warzenschwein verhalf uns dann rasch zum endgültigen Aufbruch, nachdem es sich grunzend und drohend auf unser Auto zu bewegte. Bei Anbruch der Dunkelheit, ca. 5 -10 Minuten vor Torschluß, erreichten wir eines der größten Camps im Park, das Satara Camp.

Am 20.8 starteten wir wieder sehr früh, da wir an diesem Tag die längste aber laut Reiseliteratur wildreichste Strecke im Park zurücklegen wollten. Nach ca. 1 Stunde war es auch soweit, wir standen im Stau. Im Krüger Park ist das im Vergleich zu deutschen Verhältnissen etwas positives, denn es bedeutet, daß Raubkatzen in der Nähe sind. Tatsächlich sahen wir darauf hin ein bräunlich-wuscheliges Etwas im Savannengras. Es war ein Löwe, der hinter einem kleinen Hügel abgewandt von der Straße lag. Der Rummel wurde uns dann aber zuviel und so wir fuhren weiter.

Um die Mittagszeit erreichten wir das Camp Lower Sabi. Da die meisten Camps am Fluß liegen, ergeben sich auch dort gute Tierbeobachtungsmöglichkeiten. Wir standen am Rand des Camps und ließen unseren Blick dem Verlauf des Flusses entlang gleiten, als plötzlich eine Herde von ca. 20 Elefanten aus dem Gebüsch auftauchte, ein Bad nahm und anschließend wieder im umliegenden Dickicht verschwand.

Um ca. 1 Uhr Mittags erreichten wir eine kleine Anhöhe in den Lebombo-Bergen im Osten des Krüger Parks. Hier hatte man einen grandiosen Ausblick auf die Savannenlandschaft des südlichen Krüger-Parks, welcher sehr stark an die Anfangsszene des Films "Die Götter müssen verrückt sein" erinnert.

Wir fuhren weiter und bogen kurze Zeit später in eine kleine Schotterpiste ein, die durch ein vom Buschfeuer verbranntes Gebiet führte. Die Landschaft sah auf den ersten Blick eher trist aus und wir fragten uns ob das eine gute Idee war, gerade hier lang zu fahren, als eine riesige Herde von Zebras, Giraffen und Impalas auftauchte. Es heißt, in der Nähe von großen Huftierherden sind auch die Raubtiere nicht weit entfernt. Und so war es auch. Als wir mit unserem PKW durch die nächste Kurve fuhren, tauchte am Horizont der erste Löwe auf. Wir stellten uns und unsere Kameras in Position, als wenig später ca. 10 m von uns entfernt 2 weitere Löwen auftauchten und seelenruhig die Straße überquerten. In der Ferne sahen wir Geier am Himmel kreisen. Die Löwen legten sich ein paar Meter von der Straße entfernt auf Lauer und beobachteten etwas, was unserem Blick leider verwehrt blieb.

Die anschließende Fahrt zum Berg en Dal-Camp war weniger spannend. Außer Impalas, Giraffen, 2 Elefanten und jede Menge Staub war nicht viel zu sehen.

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