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Ausflüge und Touren

False Bay

Der Ausflug führt durch die charmanten Küstendörfer der False Bay zur Pinguinkolonie am südlichsten Punkt der Route. Entfernung: ca. 40 km.

Verlassen Sie Somerset West auf der N2, bis Ausfahrt Macasser in Richtung Muizenberg führt. Am Ende der Strecke erwartet Sie ein traumhafter Blick in die False Bay. Für viele der ersten Seefahrer am Kap dagegen war die Ankunft hier eine herbe Enttäuschung: Auf dem Weg nach Kapstadt hatten sie sich kurz vor dem Ziel verfahren. Daher hat die Bucht ihren Namen: „falsche Bucht“.

Muizenberg ist hauptsächlich wegen seines Strandes ein beliebtes Ausflugsziel, denn hier ist das Wasser etwas wärmer als auf der anderen Seite der Halbinsel. Die Strandpromenade wird langsam aus ihrem Dornröschenschlaf geküsst. Jahrelang waren die Gebäude hier dem Verfall überlassen und versprühten den maroden Charme einer Geisterstadt. Das Strandpublikum in Muizenberg ist bunt gemischt: Im Gegensatz zu den schicken Stränden von Camps Bay und Clifton kommen hier Menschen aller Hautfarben und sozialer Schichten zum Schwimmen her - und viele auch, um surfen zu lernen. Die meist zahmen Wellen sind perfekt, um die ersten Stehversuche auf dem Brett zu machen. Wer hier das Surfen nicht lernt, lernt es nie. Gary's Surf School (45 Beach Rd. | Tel. 7889839) verleiht Boards und Wetsuits und gibt Anfängerunterricht. Weniger harmlos als die Wellen sind die jährlich über 100 Haie, die hier aufkreuzen. Mittlerweile gibt es Sharkspotter, die von den Bergen und dem Strand aus nach ihnen Ausschau halten.

An der Küste entlang führt der Weg weiter in Richtung Kalk Bay. Beim Durchfahren von St James werden Ihnen bunt bemalte Hütten am Strand auffallen: Sie waren zu Zeiten der Apartheid Umkleidekabinen, die nur Weiße benutzen durften. Heute sind sie allen gleichermaßen zugänglich und eine Art Wahrzeichen der False Bay.

Kalk Bay, der nächste Ort der Tour, wurde Ende des 17. Jhs. als günstige Anlegestelle entdeckt, weil es hier einen natürlichen Hafen gab. So konnten die ersten Siedler bequem zum Fischen aufs Meer hinausfahren. Den Namen verdankt der Ort der Tradition, aus verbrannten Muscheln Kalk zu gewinnen. Die Briten, die im frühen 19. Jh. hierher kamen, nutzten den Ort als Stützpunkt für den Walfang. Später wurde Kalk Bay vor allem als Sommerresidenz für Besserverdienende beliebt. Weil ab den 1920er-Jahren die Wirtschaft jahrzehntelang am Boden lag, wurde in dieser Zeit kaum gebaut, weshalb die schönen alten Wohn- und Geschäftsgebäude nicht von Neubauten verdrängt wurden. Entlang der Main Road finden sich Antiquitäten- und Porzellanläden sowie Cafés. Im Olympia Café and Deli (tgl. | 134 Main Rd.) können Sie ausgezeichnet frühstücken. Brechen Sie danach zum Bummel durch die Galerien, Antiquariate und Boutiquen der Nachbarschaft auf.

Unbedingt besuchen sollten Sie den Hafen. Mittags kommen die Fischer vom Meer zurück und preisen laut den Fang an. Direkt am Wasser liegen das Harbour House (tgl. 12-16 und 18-22 Uhr | Tel. 7884133 | €€), ein nettes Fischrestaurant, und The Polana, eine charmante Bar, in der portugiesische Küche serviert wird (So-Do 16.30-1, Fr/Sa 16.30-3 Uhr, im Sommer auch mittags geöffnet | Tel. 7887162). Etwas ganz Besonderes können Sie ein paar Kilometer hinter Kalk Bay erleben: Jenni Trethowan führt von Glencairn aus Besucher zu den wilden Pavianherden, die auf der Halbinsel leben. Auf den zweistündigen Wanderungen findet man sich irgendwann umringt von Affen wieder (R250 | Tel. 7822015).

Fahren Sie weiter Richtung Süden zur Pinguinkolonie in The Boulders. Sie kommen dabei durch Simon's Town, den Marinestützpunkt am Kap. Die Hauptstraße säumen viktorianische Stadthäuser; das touristische Zentrum des Ortes ist die Quayside, eine Art Mini-Waterfront. Hinter Simon's Town folgt der Abzweig zur Pinguinkolonie The Boulders. Aus zwei Pärchen, die 1982 hier angesiedelt wurden, sind mittlerweile ca. 3000 Pinguine geworden. Die Tiere lassen sich von den Besuchern nicht aus der Ruhe bringen. Man kann hier sogar mit Pinguinen schwimmen (Dez. bis Jan. tgl. 7-19.30, Feb.-März tgl. 8 bis 18, April-Nov. tgl. 8-17 Uhr | 25 Rand | Tel. 7862329).

Kap der Guten Hoffnung

Der Ausflug führt am frühen Morgen zum gut 60 km entfernten Kap der Guten Hoffnung. Die Rückfahrt wird von mehreren Stopps unterbrochen: Planen Sie einen Ausritt am schönen Strand von Noordhoek und eine Fahrt über Chapman's Peak Drive ein. Am Abend genießen Sie fangfrischen Fisch im Hafen von Hout Bay.

Brechen Sie am frühen Morgen auf, dann haben Sie die ruhigen Stunden am Kap für sich. Fahren Sie über die M3 Richtung Muizenberg und folgen Sie der Wegbeschreibung zum „Cape Point“. Für den Besuch sollten Sie sich den ganzen Vormittag Zeit nehmen: Das Kap ist zu Recht eines der beliebtesten Touristenziele der Region (Feb.-Nov. tgl. 7-17, Dez. bis Jan. tgl. 6-18 Uhr | 55 Rand | www.tmnp.co.za).

Auf der 7750 ha großen Fläche des Parks leben wilde Zebras, Paviane, Antilopen, Strauße und andere Wildtiere. Die meisten Tierarten bekommt man tatsächlich auch zu Gesicht, sei es vom Auto aus, oder wenn man eine der vielen Wanderstrecken auf dem riesigen Gelände abläuft. Die meisten Besucher legen nur einen Halt an den beiden Leuchttürmen am Cape Point (am äußersten Punkt des Nationalparks) und einen Fotostopp am berühmten „Cape of Good Hope“-Schild ein, das weiter westlich steht. Daher kann man den Touristenströmen leicht entgehen.

Um sich auf dem Gelände zu orientieren, stoppen Sie am besten zunächst im Buffelsfontein Visitor Centre (ausgeschildert, auf halber Strecke zwischen Einlass und Cape Point | Tel. 7809204). Dort gibt es Karten und Infos zu den unterschiedlichen Wanderrouten, die zwischen 40 Minuten und zwei Tagen dauern, und zu den Strecken an die Sandstrände.

Seien Sie jedoch vor den Pavianen auf der Hut, von denen es hier fünf Herden gibt. Wenn die Affen in der Nähe sind, packen Sie Ihr Essen lieber gar nicht erst aus, sonst ist die Gefahr groß, dass Ihnen das Brot aus der Hand gerissen wird. Absichtliches Füttern ist verboten und wird mit Geldbußen bestraft.

Fahren Sie anschließend vom Kap der Guten Hoffnung entlang der wunderschönen Westküste der Halbinsel durch Scarborough und Kommetjie in Richtung Noordhoek. Hier können Sie den Strand auf dem Pferderücken erkunden. Der kilometerlange, herrliche Strand ist zum Baden vor allem unter der Woche leider nicht zu empfehlen, weil es hier sehr einsam ist und gelegentlich zu Überfällen kommt. Fest im Sattel sitzend muss man sich dagegen keine Sorgen machen (Imhoff Farm | Ausritte ca. 2 Std., ab 300 Rand | tgl. 9, 12 und 16 Uhr (auch für Anfänger) | an der M65, ca. 5 km von der M64 | Tel. 7831168 oder 082/7741191).

Ein besonders malerischer Streckenabschnitt, der Noordhoek mit Hout Bay auf dem kürzesten und schönsten Weg verbindet, ist der Chapman's Peak Drive. Die 10 km lange Küstenstrecke wurde ab 1915 in jahrelanger Arbeit in den Berg gesprengt - gut 150 m über dem Meeresspiegel. Die Ausblicke von hier aus auf den Strand von Noordhoek, Hout Bay und das offene Meer sind unglaublich schön (24 Rand/PKW). Allerdings ist der Chapman's Peak Drive immer wieder für Reparaturarbeiten oder wegen schlechten Wetters gesperrt. Alternativ führt die Strecke über die M64 durch das Silvermine Nature Reserve, M3 und M63 nach Hout Bay.

T'Houtbaaitjen bedeutet Holzbucht und ist der Name, den Jan van Riebeeck dem heutigen Hout Bay 1652 gab. Hier endet die Küstenstraße. Den industriellen Aufstieg hat Hout Bay allerdings nicht dem Holz, sondern dem Fischfang und dem Export von Fischkonserven zu verdanken. Fahren Sie mit einem der Boote, von denen aus Sie die Robben auf Duiker Island beobachten können, vom Hafen aus in den Sonnenuntergang (z.B. Circe Launches | Tel. 7901040 | www.circelaunches.co.za | oder Nauticat Charters | Tel. 7907278 | www.nauticatcharters.co.za | ca. 38 Rand).

Das bekannteste Restaurant am Hafen ist Mariner's Wharf. Hier servieren Kellner in Matrosenkostümen Fischgerichte zu Touristenpreisen (tgl. 9-22.30 Uhr | Harbour Road | Tel. 7901100 | €€). Wer es authentischer mag, fährt zum Ende der Harbour Road und bestellt im etwas versteckten Fish on The Rocks Fish & Chips oder Garnelen (tgl. 10.30-20.30 Uhr | Harbour Road | Tel. 7900001 | €).

Folgen Sie nach dem Essen der Beschilderung in Richtung Kapstadt, die Straße führt Sie nach Camps Bay. Dort können Sie den Abend mit einem Cocktail an der Strandpromenade beschließen.

Bloubergstrand

Von der Innenstadt nur 30 km entfernt liegen die Strände von Bloubergstrand, das seinen Namen dem großartigen Blick auf den abends im bläulichen Dunst verschwimmenden Tafelberg verdankt. Packen Sie Badesachen für einen Strandtag ein, und genießen Sie später einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge am Kap.

Starten Sie die Tour nach einem guten Frühstück am Vormittag, dann bleibt Ihnen vor dem Sonnenuntergang noch Zeit für einen zauberhaften Strandtag. Die Strecke führt vom Zentrum aus auf die N 1, fahren Sie dann ab auf die R 27 Richtung Milnerton. Sind Sie am Wochenende unterwegs, kommen Sie bald hinter dem Stadtzentrum auf der linken Seite an einem charmanten Flohmarkt vorbei.

Wenn Sie später entlang der Strecke hinter den Dünen Drachen entdecken, lohnt sich ein Zwischenstopp am Strand. Zum Entspannen und Baden ist es dann in der Regel zwar zu windig, das Beobachten der Kitesurfer, die an ihren Drachenschirmen hängend vor der Kulisse des Tafelbergs auf dem Atlantik hin und her rasen, wird Sie jedoch entschädigen.

Folgen Sie der Straße weiter Richtung Bloubergstrand. Den schönsten Badestrand finden Sie in der Big Bay: Folgen Sie der Straße durch den Ort, und biegen Sie anschließend im Kreisverkehr links ab (Big Bay ist ausgeschildert). Hier ist es meistens windstill. Schon bei Tageslicht ist der Anblick des Tafelbergmassivs von hier aus überwältigend. Wenn die Sonne dann noch langsam in den Ozean abtaucht, wird daraus ein so schönes Schauspiel, dass Sie es mit einem Glas Wein in der Hand feiern sollten. Der beste Platz dafür ist die Wiese vor dem Hotel The Blue Peter (tgl. 12-22 Uhr | Popham Road | Tel. 5541956). Die Atmosphäre gleicht vor allem am Wochenende der eines gemütlichen Après-Ski-Abends bei 20 Grad: Kapstädter stoßen mit Urlaubern auf einen traumhaften Tag am Strand an - in der einen Hand ein Stück warme, duftende Pizza, in der anderen ein Glas Wein - und lassen sich vom großartigen Anblick ihrer Stadt berauschen, die umso schöner strahlt, je dunkler es wird.

Alternativ zur Pizza des Blue Peter gibt es einen Steinwurf weiter exklusive Küche zu relativ günstigen Preisen. Im On the Rocks (tgl. 9-23 Uhr | 45 Stadler Rd. | Tel. 5541988 | €€) sind vor allem die exzellenten Fischgerichte zu empfehlen. Reservieren Sie einen Tisch an der riesigen Fensterfront am Wasser mit Blick auf die Stadt. Bei einem Brandy können Sie den Tag hier entspannt ausklingen lassen

Entnommen der Süddeutschen Zeitung