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Die Malariaprophylaxe ist im Nordosten Südafrikas im Sommer notwendig! - Big6 Guesthouse

15. 10. 2006

Südafrika ist im gesamten südlichen Winter – welcher dem Sommer auf der Nordhalbkugel entspricht – Malariafrei, aber im südlichen Afrika steht jetzt der Sommer vor der Haustüre und in der kommenden Zeit besteht in einigen Teilen Südafrikas sowie auch einige seiner Nachbarländer ein erhöhtes Malariarisiko.

In Südafrika besteht lediglich in den östlichen Regionen Limpopos, Mpumalanga und auch dem Nordöstlichen KwaZulu Natals im Hochsommer ein erhöhtes Malariarisiko.
Genau, dahin reisen aber im südafrikanischen Sommer die meisten europäischen Touristen. In dem betroffenen Gebiet liegt ausgerechnet der Krüger Nationalpark, Swasiland, das Weltkulturerbe St. Lucia, der Pongola National Park und auch andere Natur Parks im nördlichen KwaZulu Natal.

Gerade hier grassiert aber eine der gefährlichsten Formen der Malaria, die Malaria Tropica.

Nicht mit jedem Mückenstich stecken Sie sich automatisch an, aber die Inkubationszeit kann 6 bis zu 10 Tage betragen. Dies kann bedeuten, dass Sie bereits in einer andern Provinz des Landes oder schon wieder in Europa sind, wenn Sie die ersten Auswirkungen der Malaria überhaupt spüren.
Malaria ist keine Grippe, die nach vierzehn Tagen wieder vergessen ist!

Bei der Malaria werden Sie zuerst scheinbar grippetypische Erscheinungen - wie Kopf- sowie Gliederschmerzen und auch Fieber bekommen. Die Malaria (Gelbfieber) und die Grippe haben absolut ähnlich Symptome im Anfangsstadium. Diese Behandlung kann allerdings - ohne weitere Untersuchungen - tödlich sein.

Die Symptome einer Malaria-Ansteckung ähneln im Anfangsstadium einer Grippe und Ansteckung selbst ist nur über eine Blutuntersuchung feststellbar. Da ein grippaler Infekt aber in Europa im Winter nicht unüblich ist und er bei einer Reise aus dem warmen südlichen Sommer in den kalten europäischen Winter sowie auch umgekehrt durchaus auch auftreten kann, geht nicht jeder zum Arzt.

Nahezu jeder europäischer Hausarzt wird - wenn er erfährt, dass Sie gerade aus den warmen Süden gekommen sind - Ihnen Medikamente gegen einen grippalen Infekt verschreiben. Da aber auch die Behandlung gegen eine einfache Grippe oft erst nach Tagen seine erste Wirkung zeigt, ist eine solche Behandlung im Fall der Malaria-Ansteckung höchst gefährlich sowie auch tödlich.

Weltweit sterben jährlich - nach offiziellen Angaben der WHO - über eine Millionen Menschen. Die Dunkelziffer liegt aber zwischen zehn und einhundert Mal höher und in Europa gibt es dafür auch noch keine seriöse Statistik.

Etwa tausend Deutsche bringen jedes Jahr die Malaria als unliebsames Urlaubsmitbringsel nach Hause, wovon einige daran in Europa sterben und die Zahlen aus Übersee sind bis heute nicht bekannt.

Die Dunkelziffer liegt aber wahrscheinlich auch in Deutschland höher!

Einige europäische Pathologen schlagen daher schon seit längeren Alarm, da sie immer öfter - meist durch Zufall - Malaria bei den untersuchten Personen als Todesursache feststellen.

Weltweit und auch in Europa gibt es noch kein wirksames Medikament gegen einen ausgebrochen Malaria!

Fast alle südafrikanischen Ärzte können oft recht schnell eine Malaria-Ansteckung ihrer Patienten erkennen, aber selbst dies ist oftmals zu spät. Nur wenn die Malaria im Frühstadium erkannt wird, gibt es wirklich wirksames Gegenmedikament. Versuchen Sie gar nicht erst eine Selbstdiagnose, denn Malaria Tropica kann tödlich sein!

Wenn Sie im Hochsommer - zwischen Ende Oktober und Ende März - in den äußersten Nordosten oder Osten Südafrikas reisen, sollten Sie daher unbedingt eine Malariaprophylaxe betreiben. Beugen Sie vor!

Die richtige Auswahl des Präparates sollte ein Arzt bzw. ein Tropenmediziner - unter Beachtung der Nebenwirkungen auf eventuelle Vorerkrankungen und auch andere notwendiger Medikamente - treffen. Zur Prophylaxe werden hauptsächlich die Arzneimittel Chloroquin, Mefloquin und Proguanil meist in Kombination genutzt. Es finden sich aber auch zunehmend Resistenzen.

Prophylaxepräparate gibt es in jeder Südafrikanischen Apotheke (Apteek oder Chemist) rezeptfrei und sind hier deutlich günstiger als in Europa, z.B. 5 Tabletten Doxycycline (Doxycyl® bzw. Randoclin®) ca. 7 EUR oder 8 Tabletten Mefloquine (Lariam® bzw. Mefliam®) ca. 11 EUR. Atovaquone-proguanil (Malarone®) wird in Südafrika aus lizenzrechtlichen Gründen nicht vergünstigt abgegeben und ist daher nur in größeren Apotheken zu bekommen.

Beachten Sie aber unbedingt, dass die meisten Präparate bereits mindestens ein Woche vor der Reise in die betroffenen Gebiete eingenommen werden müssen, damit eine ausreichende Immunisierung vorhanden ist.

Jegliche derzeit auf dem Markt befindliche Präparate verhindern nicht die Ansteckung, unterdrücken aber deren lebensgefährlichen Symptome.