8.10. 2008
Trotz des nächtlichen Regens erwarten mich auch heute wieder sommerliche Temperaturen. Nach dem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse ist heute ein Einkaufstag vorgesehen, denn ich habe den Wind am Cap unterschätzt und mir fehlen eine Strickjacke oder ein warmer Pulli. Ziel unserer Unternehmung ist die Mall von Somerset West. Ich bin mehr als beeindruckt von der ansprechenden Architektur der Gebäude und der Vielfalt der Angebote in den unzähligen Läden.

Für jeden Geschmack und jede Zielrichtung ist etwas dabei. Inzwischen kann ich verstehen, warum Brigitte und Hartmut die Frage, ob sie etwas aus Deutschland vermissen, verneinen. Erst viel später erfahre ich, dass Nutella hier eine Kostbarkeit ist und vereinzelte Kosmetikprodukte nicht zu haben sind.

Der gepflegte Eindruck der Mall hat mich sehr angesprochen. Ich habe erstmals eine Sushibar kennengelernt, die uns auf die Idee brachte, mit Hartmut nach getaner Arbeit dort am abend essen zu gehen.

Toter Fisch am laufenden Band. Fürs Auge kreativ zubereitet, für den Gaumen ein Genuss, für den Magen ein grosse Aufgabe. Der Charme der freundlichen farbigen Bedienung entlockte meinem Portemonnaie eine nicht übliche Trinkgeld-Gabe. Dieses Lächeln und diese ehrliche Freundlichkeit schafft Vertrauen.

Hier spüre ich erstmals die afrikanische unbeschwerte Lebensfreude. Zuhause im Big6-Guesthouse öffnen wir noch eine Flasche Sauvignon blanc und Hartmut spielt auf der Gitarre ein paar spanische Lieder, die er noch aus seiner spanischen Zeit in Erinnerung hat. Wieder habe ich meine Bettschwere erreicht und gehe schlafen.

Eure Gisela